Über Jahrhunderte schrieb das Kloster Wedinghausen in Arnsberg europäische Kultur- und Geistesgeschichte.
Die Klosteranlage, die ab 1170/73 errichtet wurde, hat im Laufe der Jahrhunderte, wie auch in jüngster Zeit, einige Umbaumassnahmen erfahren.
2020 erhielt ich den Auftrag von SOAN Architekten, als planende und ausführende Architekten, den neu gestalteten Ostflügel des Klosters, zu fotografieren.
Im Zuge der Umbaumassnahmen im einstigen Kapitelsaal, wurde dort eine aufwendig, mit gotischer Rankenmalerei bemalte Grabanlage entdeckt. Des Weiteren kam eine mittelalterliche Heißluftheizung, aus der Gründungszeit des Klosters, zum Vorschein. Diese Technik galt bisher als Errungenschaft des fortschrittlichen Spätmittelalters. Beide Entdeckungen wurden archäologisch sichergestellt, untersucht, aufgearbeitet und mit Glasplatten verschlossen und sichtbar in den Raum integriert.
Im Kreuzgang befinden sich Rötelzeichnungen aus dem 13. Jahrhundert, die um 1960 entdeckt wurden.
Der Gedanke, die Geschichte und der Charakter der alten Klostermauern erhalten zu wollen, findet sich auch im ehemaligen Dormitorium des Klosters wieder, indem nun die brasilianische Shalom-Gemeinschaft eingezogen ist.
So wurden die Wände etwa mit Lehmputzen in warmem Weißton ausgekleidet. Sie verleihen dem Wohnumfeld ein hervorragendes Raumklima und sind von zugleich puristischer und edler Anmutung. Ein Teil der authentischen Dielen wurde wiederverwendet und historische Elemente wie Wandfresken blieben sichtbar erhalten.
LWL Denkmal …
SOAN Architekten
Klein und Neumann, Iserlohn (Auszug Text)